|
Die bekanntesten Einzelwirkstoffe.
1. Testosteron
Sozusagen der Kern aller Roids. Hoch anabol & hoch androgen. Als Testosteron Enantat und Cypionat lang wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 6 (Enantat) und ca. 7-8 (Cypionat) Tagen. Als Testosteron Propionat mit einer Halbwertszeit von ca. 1 Tag kurz wirksam. Wird injiziert. Die allgemeinen Empfehlungen betragen bei einem Neuling 250 - 500mg die Woche oder alle 10 Tage. Im Bodybuilding werden die Depotvarianten vor allem in der Massephase, das Propionat (ca. 50 - 150mg jeden Tag) und Enantat (in geringerer Dosis alle 10 Tage) zur Unterstützung einer Diät und zum Muskelschutz eingesetzt. Testosteron ist körpereigen und nicht toxisch.
2. Sustanon
Blend aus 4 Komponenten. (Testosteron Propionat, Phenylpropionat, Isocaproat und Decanoat.) Wirksamkeit des letztgenannten Stoffes bis hin zu vier Wochen. In der Medizin wird Sustanon verabreicht, um die Injektionsintervalle für den Patienten möglichst lange hinauszudehnen. Durch kurzen Veresterungen wird trotzdem ein schneller Wirkstoffanstieg im Blut erreicht. Im Bodybuilding nur in der Massephase eingesetzt.
Bei BB-mäßigen wöchentlichen Injektionen finden aber anstatt einer recht gleichmäßigen Freisetzung (wie bei Tetosteron Enantat) ständige Testosteronschübe durch das Propionat statt. Die langkettigen Wirkstoffe kumulieren stark, mit allen Nebenwirkungen. Daher auch die starke Neigung Sustanons zu aromatisieren. Für Neulinge eher nichts, ansonsten reichen meist 500mg alle 7-10 Tage. Sustanon ist nicht toxisch.
3. Nandrolon Decanoat
Dem Testosteron sehr ähnlich. Bekannt unter dem Nickname „Deca“. Sehr hoch anabol & mittelmäßig androgen. Länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Tagen. Wird injiziert. Die häufig empfohlene Menge beträgt bei einem Neuling bis 200 - 400mg die Woche. Es aromatisiert stark und hat eine erhöhte Wasserspeicherung zur Folge, auch in den Gelenken, was Verletzungen oder Schmerzen vorbeugt. Lagert zusätzlich Calcium im Knochen ein, stärkt diese dadurch. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark, wirkt aber selber zu wenig androgen, um dies alleine zu kompensieren. Wenn als Einzelwirkstoff verwendet, kann man für die Dauer der Kur mit Potenzproblemen rechnen. Stichwort „Deca-Dick“. Wird dafür wenigstens nicht in DHT konvertiert. Hat allerdings einen starken Progesteroneffekt, was eine Gynäkomastie und Fettspeicherung fördert und wie angesprochen die Testosteroneigenproduktion stark unterdrückt. Im Bodybuilding wird Nandrolon in der Massephase eingesetzt und meistens mit Testosteron Enantat kombiniert. Es ist nicht toxisch.
4. Boldenon
Bekannt als Ganabol. Hoch anabol & mittelmäßig androgen. Länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 5 - 6 Tagen. Wird injiziert. Die verwendete Menge beträgt bei einem Neuling 300mg - 400mg die Woche. Ursprünglich aus der Veterinärmedizin. Es aromatisiert wenig. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion aber nicht so stark wie Nandrolon. Wirkt sich auch nicht nachteilig auf die Potenz aus. Konvertiert zu etwas zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Im Bodybuilding wird Boldenon in der Massephase aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt (betont die Adern) und meistens mit Testosteron Enantat bzw. zur Diät mit Propionat kombiniert. Es ist nicht toxisch, es gibt aber Hinweise darauf, dass es sich ungünstig auf das Cardiovaskuläre System auswirkt.
5. Metenolon (Primobolan)
Sehr bekannt als Primobolan. Mittelmäßig anabol & nach neueren Publikationen mittel bis höher androgen. In der injizierbaren Variante länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 7 Tagen. Gibt es auch als Tabletten, diese sind nicht 17-alpha alkyliert, aber auch nur schwach wirksam. Die allgemein empfohlene Menge beträgt bei einem Neuling zumeist 300 - 600mg die Woche als Injektion, in Tablettenform ca. 100mg pro Tag. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion auch kaum. Konvertiert zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen, vor allem Akne und Wuchs der Körperbehaarung. Im Bodybuilding wird Metenolon selten in der Massephase, öfter aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt. Es ist nicht toxisch.
6. Trenbolon Acetat, Hexahydrobenzylcarbonat, Enantat
Sehr hoch anabol & mittel androgen, fördert auch die Fettverbrennung. Je nach Veresterung kurz bis etwas länger wirksam mit einer Halbwertszeit von einem (A) ca. 3 (HHBC) und ca. 4 - 5 Tagen (E). Wird injiziert. Für Neulinge nichts. Steigert die Aggresivität sehr stark. Die ellgemeinen Empfehlungen zur Dosis betragen bei Acetat ca. 50-75mg am Tag, HHBC ca. 100-150mg dreimal die Woche und bei Enantat auch etwa 150mg - 200mg alle 5 Tage. Es gibt hier jedoch verschiedenste Vorschläge, manche gehen auch höher. Wurde in der Medizin selten eingesetzt. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion aber stark. Wirkt sich auch nachteilig auf die Potenz aus. Im Bodybuilding wird Trenbolon in der Massephase aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt (fördert die Muskelhärte) und meistens mit Testosteron Enantat bzw. zur Diät mit Propionat kombiniert. Es gibt unterschiedliche Aussagen zur Toxizität (wobei man jetzt eher davon ausgeht, das diese wenn überhaupt gering ist), Trenbolon entzieht den Muskeln und Gelenken jedenfalls Wasser und erhöht somit die Verletzungsgefahr. Empfehlungen zur Kurlänge sind auch unterschiedlich, zwischen 8 und 16 Wochen.
7. Stanozolol
Bekannt als Winstrol, „Winnie“ oder Stromba. Mittelmäßig anabol & wenig androgen, fördert auch ein trockenes, sowie hartes Erscheinungsbild. In der injizierbaren Variante kurz wirksam, mit einer Halbwertzeit von ca. 1-2 Tagen. Gibt es auch als Tabletten mit einer HWZ von weniger als einem Tag. Beide Varianten sind 17-alpha alkyliert, somit lebertoxisch und verschlechtern außerdem die Cholesterin- und Blutfettwerte stark. Es entzieht den Muskeln auch Wasser und erhöht somit die Verletzungsgefahr Für Neulinge nichts. Die Menge beträgt 100mg alle zwei Tage als Injektion, in Tablettenform ca. 30mg pro Tag. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion auch kaum. Konvertiert zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Im Bodybuilding wird Stanozolol selten in der Massephase, öfter aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt. Auf Grund seiner hohen Toxizität sollte eine Kur nie länger als 4 – max. 6 Wochen dauern.
8. Metandienon / Methandrostenolon
Bekannnt als Dianabol, „Thais“. Sehr hoch anabol & hoch androgen, bewirkt starke Kraftsteigerungen. Größtenteils als Tablette zu finden, mit einer Halbwertszeit von ca. 4 Stunden. 17-alpha alkyliert, somit lebertoxisch. Für Neulinge nichts. Die häufig verwendete Menge beträgt 15 – 30 mg am Tag. Es aromatisiert stark, bewirkt eine hohe Wasserspeicherung und bei unkorrekter Ernährung auch Fetteinlagerung. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark. Im Bodybuilding wird Metandienon / Methandrostenolon nur in der Massephase eingesetzt, meistens zusammen mit Testosteron Enantat und Nandrolon Decanoat. Auf Grund seiner hohen Toxizität sollte das Metandienon / Methandrostenolon nie länger als 4 – max. 6 Wochen angewendet werden. Daher als Einzelwirkstoff wenig sinnvoll.
9. Oxymetholon
Bekannt als Anapolon. Sehr hoch anabol & mittel-hoch androgen, bewirkt starke Kraftsteigerungen. Als Tablette zu finden, mit einer Halbwertszeit von ein paar Stunden. 17-alpha alkyliert, dieses Steroid ist extrem lebertoxisch, man geht außerdem davon aus, dass es Leberkrebs verursachen kann. Für Neulinge nichts, auch „Erfahreneren“ ist davon abzuraten. Die Menge beträgt 50 – 100 mg am Tag. Es aromatisiert nicht, verursacht Trotzdem alle Nebenwirkungen des Östrogens, vor allem eine sehr starke Wasserspeicherung. (Man berichtet von einem stark aufgedunsenen Äußeren.) Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark. Im Bodybuilding wird Oxymetholon allenfalls in der Massephase eingesetzt, meistens zusammen mit Testosteron Enantat und Nandrolon Decanoat. Auf Grund seiner sehr hohen Toxizität sollte das Oxymetholon nie länger als 4 – max. 6 Wochen angewendet werden. Daher als Einzelwirkstoff wenig sinnvoll.
Ich hoffe, dass dieser Text ein wenig informieren konnte. Ich betone noch mal: er stellt keine Anleitung oder Anstiftung zum Gebrauch AAS dar. Die Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Richtigkeit. Gerade zu den einzelnen Wirkstoffen gibt es unterschiedliche Ansichten.
Wer sich wirklich mit dem Gedanken trägt sollte sich tiefergehend informieren und wenn er es dann machen sollte, zumindest bei einem Arzt die Blut- und Leberwerte überprüfen lassen.
Bei Fragen bitte einen eigenen Thread aufmachen.
|
|